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Und wenn die Felgen keinen Klarlack haben, dann frage ich mich wie man das beim Lackierungsprozess so hinkriegt, dass eine Speiche matt und eine glänzend ist. ......
Das kann ein paar Ursachen haben!
In der Regel werden solche Massenteile wie Gussfelgen in automatisierten Anlagen mit einem Pulverlack beschichtet der anschließend im Ofen eingebrannt wird.
Das sind mehrere Schritte, von der Vorbehandlung (Reinigung, Phosphatierung ) bis zur fertiglackierten Felge.
Schon bei der Vorbehandlung können Fehler passieren, die das Endergebnis beeinflussen!
In einer Pulverkabine hängen Elektrostaten, die die Bauteile die da durchfahren statisch aufladen!
Entweder wird dann händisch von einem Mitarbeiter mit ner Pulverpistole der Pulverlack aufgetragen oder das macht ein Robbi!
Durch die statische Aufladung des Wkst. wird das Pulver an das Werkstück "angezogen" und haftet dort an.
Trotzdem hängt es natürlich davon wie lange eine Pistole (händisch oder auch automatisiert) an einer Stelle verharrt.
Das ganze steht und fällt, wie gut der Mitarbeiter das macht oder er den Robbi programmiert hat!
Ist nicht immer einfach und hängt sehr stark von der Geometrie des Wkst. ab!
Somit ist das die nächste Fehlermöglichkeit, das Pulver wird unterschiedlich dick aufgebracht bzw. es kommt geometriebedingt zu Ansammlungen!
Dadurch hast Du dann, an der einen Stelle eine etwas dicker Schicht,
während an der anderen Stelle gerade so der Lack die Oberfläche benetzt, im Ofen muss der Lack gleichmässig vernetzen!
Daher können auch auch die unterschiedlichen Glanzgrade rühren!
Dann hängen normalerweise auch mehrere Werkstücke an einem Transportgestell, also die Position, wo das hängt ist auch ausschlaggebend!
Das nächste wichtige ist der Ofen!
In der Regel existieren für den Ofen Programme, die die Temperatur, die Verweilzeit in Aufheizzone, Haltezone usw. in Abhängigkeit der Werkstückmasse regeln.
Und da liegt oft der Hund begraben, wenn es danach zu Beschichtungsfehlern (Blasenbildung, Verbrenner oder ähnliches) kommt!
An einem Transportgestell sollten die Werkstücke alle annähernd die gleiche Masse haben!
Ein erfahrener Beschichter gruppiert entsprechend.
Also z. B. ein 10g Blechwinkel zusammen mit einer 10kg Felge an einem Gestell funktioniert nicht!
Da ist der Lack auf dem Bleckwinkel bereits verbrannt, während an der Felge der Lack gerade mal die Schmelztemperatur erreicht hat!
Ich weiß jetzt nicht ob der Felgenhersteller von Aprilia die Felgen,
selbst beschichtet oder ob das auch wieder eine weiteres Lohnunternehmen macht.
Fehlermöglicheiten gibt es auch so genug!